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Programm

19. Januar
Sonntag
10:30 Uhr
Lyriklesung für Kinder
Mit Worten will ich dich umarmen

Mit Lena Raubaum
Für Kinder ab 5 Jahren
Eintritt frei! Wir bitten um Anmeldung unter lyrikfestival@literaturbasel.org

 

Mit einer grossen Portion Freude präsentiert die österreichische Autorin und Schauspielerin Lena Raubaum ihren Gedichtband «Mit Worten will ich dich umarmen» (Tyrolia 2021). Sie liest, spielt und singt ihre Poesie und zeigt dabei unter anderem auch, wie man im Handumdrehen das leiseste Gedicht der Welt erzählen kann… Eine Lesung, die einfach guttut – für Kleine, Grosse und alle dazwischen!

 

Das Literaturhaus-Café Kafka hat an diesem Sonntag für unsere kleinen und grossen Besucher*innen geöffnet.

 

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Lyrik-Empfehlungen für Kinder statt. Wir danken für die finanzielle Unterstützung.
In Kooperation mit Buchkinder Basel.

23. Januar
Donnerstag
17:00 Uhr
Lyrikspaziergang
Fischerdorf der Vergangenheit, Hafen-Stadt der Zukunft

Führung: Maria Marggraf
Treffpunkt: wird bei der Anmeldung bekannt gegeben
Anmeldung über literaturspur.ch

 

Flussauen, Fischerdorf, Industrie, Hafen-Stadt der Zukunft: das Gebiet des heutigen Kleinhüningen wird seit jeher intensiv von den Menschen genutzt und erlebt immer neue Verwandlungen. Tier- und Pflanzenarten, die aufgrund des milden Klimas in die Region einwandern, sind von Verdrängung bedroht. Maria Marggraf geht den geschichtlichen und ökologischen Umwälzungen des Basler Quartiers auf den Grund und greift sie in ihren poetischen Interventionen auf.

 

In Kooperation mit Literatur|spur.

23. Januar
Donnerstag
19:00 Uhr
Präsentation Schüler*innen-Workshop
Eine Reise mit Henri Matisse

Moderation: Carlo Leone Spiller und Stefanie Bringezu
Eintritt frei!
Wir bitten um Anmeldung unter lyrikfestival@literaturbasel.org

 

Schüler*innen der Berufsfachschule Gesundheit Baselland haben sich schreibend mit der Ausstellung «Matisse – Einladung zur Reise» in der Fondation Beyeler auseinandergesetzt. In der Retrospektive erkundeten sie das vielfältige Schaffen des französischen Künstlers, das von seinen zahlreichen Reisen geprägt wurde. Unterstützt wurden die Schüler*innen durch den Autor Carlo Leone Spiller und die Kunstvermittlerin Stefanie Bringezu. Zum Auftakt des Lyrikfestivals präsentieren sie ihre Texte.

 

In Kooperation mit der Berufsfachschule Gesundheit Baselland und der Fondation Beyeler.

24. Januar
Freitag
18:30 Uhr
Begegnungen I
Frieda Paris und Georg Leß

Frieda Paris: «ein Singvogel, handtellergross, ich lasse ihn / auf meiner Schreibschulter ein Nest bauen»
Lesung und Gespräch mit Sascha Garzetti

 

Im Gedichtband «NACHWASSER» setzen sich die Lesenden mit Frieda Paris an den Schneidetisch und sehen dabei zu, wie ein Langgedicht entsteht. Die Autorin arbeitet sich durch das «Zetteluniversum» Friederike Mayröckers, wendet jede Notiz, setzt diese Drehbewegung im eigenen Schreiben fort. Paris kehrt jedes Wort um, ringt ihm kleinste Verschiebungen ab, hakt ein in ein nächstes. Der Text greift Erinnerungen ebenso auf wie Alltagsbeobachtungen oder eigene Lektüren. Und was er «berührt», verwandelt er.

 

 

Georg Leß: «erst ess ich dich auf / dann sprech ich dich aus»
Lesung und Gespräch mit Ariane von Graffenried

 

In Georg Leß’ aktuellem Gedichtband fällt ein Geschwader von Putten durchs Dach eines Möbelhauses, «speckige Meteoriten, vom Höchsten abgesprengt». Von da an ist nichts mehr sicher in diesen Gedichten. Sie berichten vom Sturz auf unseren Planeten, von Verwandlung, von der Jagd nach Wohnraum, vom Fressen-und-Gefressen-Werden. Leß’ Verse erzeugen Wirbel, schöpfen aus poetischen Traditionen und Horrorfilmen. Es sind radikale Gesänge, analytisch, humorvoll und von eigenwilliger Schönheit.

24. Januar
Freitag
21:00 Uhr
Lyrik interdisziplinär
Late Night Varieté

Vorhang auf für: Fatima Moumouni, Eric Ehrhardt, Dominic Oppliger und Tom Huber
Moderation: Simone Lappert

 

Das Late Night Varieté des Internationalen Lyrikfestivals Basel präsentiert auch dieses Jahr wieder Sprachkünstler*innen jenseits der Schubladen, die waghalsig, innovativ und experimentierfreudig die Grenzen zu anderen Kunstsparten überschreiten, ausloten und verschieben. Sie gehören damit zu den vielseitigsten und aufregendsten Poet*innen der Gegenwart.

25. Januar
Samstag
9:00 Uhr
Lyrikworkshop
Pick mich auf!

Leitung: Frieda Paris
Information und Anmeldung über die VHSBB.
Webseite: vhsbb.ch, Telefon: +41 61 269 86 66.
Kursgebühr: CHF 98.–. Teilnehmende erhalten ermässigten Eintritt für die Veranstaltungen des Lyrikfestivals.

 

«Pick mich auf!», fordert das Ding. Challenge accepted, wir heben es auf, den Fund, beobachten den Umriss seines Schattens an der Wand. Und schon: hat sich der Raum verändert. In diesem Workshop wenden wir uns bestehendem Sprachmaterial zu, um es in unsere Gedichte einzuarbeiten. Wie gehen wir Nachbarschaften mit Zitaten, Kursivem, Dokumentarischem ein? Wir finden vor, statt zu erfinden!

Bringen Sie bitte ein Gedicht oder Vorstufen eines Gedichtes (Notizen) mit.

 

In Kooperation mit der Volkshochschule beider Basel.

25. Januar
Samstag
14:30 Uhr
Begegnungen II
Nancy Hünger und Birgit Kreipe

Nancy Hünger: «am Herzschlag der einfachsten Dinge / können wir hören wie etwas entsteht»
Lesung und Gespräch mit Simone Lappert

 

Nancy Hüngers Gedichte sind feinfaserige, tiefenscharfe Klangkörper, in denen lauter Vieldeutigkeiten schimmern, sie haben «Whisky im Koffer / den Schlaf und den Mut», in ihnen «wackelt und knirscht es aber gewaltig in der zeit». Sensibel, furchtlos und humorvoll beleuchten sie unsere ambivalente Gegenwart, lassen dabei auch «ein unglückliches Sprechen» zu und tragen «Leichtes im Kraut».

 

 

Birgit Kreipe: «drängt eine blinde erinnerung durch alle schranken?»
Lesung und Gespräch mit Claudia Gabler

 

Birgit Kreipe ist Autorin und Psychotherapeutin. Ihre Gedichte sind wie die menschlichen Denk- und Gefühlsmuster oft rätselhaft, manchmal sentimental und immer hochgradig assoziativ. Ihr neuester Gedichtband «aire» ist ein Betrachtungs- und Fortschreibungsclash von Vergangenem und Gegenwärtigem, von Erlebtem und Erinnertem, von Traum, Mythologie, Wissenschaft, Psychologie, bildender Kunst und Fotografie. So entstehen surreale Räume der Umschichtung, die ebenso lustvoll wie beunruhigend sind.

25. Januar
Samstag
17:00 Uhr
Die Lyrikgruppe stellt sich vor
Lyrik im Au Bouquet

Mit Rudolf Bussmann, Claudia Gabler, Sascha Garzetti, Ariane von Graffenried, Simone Lappert, Maria Marggraf und Alisha Stöcklin
Eintritt frei! Bitte beziehen Sie ein Gratis-Ticket über den Webshop.

 

Das Basler Lyrikfestival ist aus Treffen einer Gruppe von Basler Lyriker*innen entstanden, die sich in den 90er-Jahren regelmässig über die eigene Schreibarbeit austauschte. Auch heute gestaltet eine Gruppe von Lyriker*innen das Programm des Lyrikfestivals. Hier geben sie in einer gemütlichen Atmosphäre Einblick in ihre eigene Arbeit.

 

Wir verfolgen die Lesung im lauschigen Blumenladen stehend. Für Personen, die in der Mobilität eingeschränkt sind, steht eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen zur Verfügung.

 

In Kooperation mit Blumen Au Bouquet.

25. Januar
Samstag
19:00 Uhr
Basler Lyrikpreis 2025
Verleihung des Basler Lyrikpreises an Levin Westermann

«denn es scheint / als ob wir scheitern / und ich denke was wir brauchen / das ist glück»
Laudatio: Alisha Stöcklin
Eintritt frei! Bitte beziehen Sie ein Gratis-Ticket über den Webshop.

 

Levin Westermanns Dichtung zeigt auf den Abgrund. Doch die Wiedergabe des Leidens im und am Menschen durchdringt die Sehnsucht nach dem Licht. Wir sind unterwegs in der Arktis, mit Asteroiden, im Wald, am Fels, mit Tieren, tot und lebendig, unterwegs zwischen Fort- und Rückschritt, immer im Gespräch mit der poetischen Sprache, die den Weg weist, weg vom Dunkel. Und wenn es einzig Glück ist, worauf wir hoffen können, dann ist dieses darin zu finden, dass es so eine Stimme in unserer Gegenwart gibt.

 

Der Basler Lyrikpreis wird gestiftet von der GGG Basel

Anschliessend Apéro.

25. Januar
Samstag
21:00 Uhr
Konzert
Christiane Rösinger

Begleitung: Claudia Fierke (Gitarre/Gesang)

 

Christiane Rösinger gründete 1988 mit Almut Klotz und Funny van Dannen die Lassie Singers in West-Berlin. Sie war Mitbetreiberin des Labels Flittchen Records und der Flittchenbar am Berliner Ostbahnhof. Nach dem Ende der Lassie Singers veröffentlichte Rösinger mit der Band Britta vier Studioalben. 2010 erschien ihr erstes Soloalbum «Songs Of L. And Hate» (Staatsakt), gefolgt von «Lieder ohne Leiden» (ebd. 2017). Rösinger verfasste zahlreiche Bücher, zuletzt «Zukunft machen wir später. Meine Deutschstunden mit Geflüchteten» (Fischer 2017). Sie realisierte mehrere Musical- und Theaterproduktionen, u. a. 2023 «Die grosse Klassenrevue».

 

Am Internationalen Lyrikfestival Basel gibt Christiane Rösinger Einblick in die gesamte Bandbreite ihres musikalischen Schaffens. Wir hören Songs ihrer Bands Lassie Singers und Britta, Lieder aus ihren Soloalben sowie Stücke aus ihren Theaterproduktionen.

26. Januar
Sonntag
11:30 Uhr
Podium
Dystopie und Utopie in der Lyrik

Mit Tim Holland, Walter Fabian Schmid und Anja Utler
Moderation: Sarah Käsmayr

 

Wie verhält sich Lyrik zu einer unsicheren Zukunft? Drei Dichter*innen wenden sich der Apokalypse in der Umwelt zu, dem Scheitern der Menschen und dem Kollaps von Kreisläufen. Sie schildern Erinnerungen, Erlebnisse, Erscheinungen, packen Grauen und Hoffnung in Zeilen, Manifeste, Lobgesänge. Ein Gespräch über das widersprüchlich Persönliche, das grosse Ganze, die Möglichkeiten des Spekulativen.

26. Januar
Sonntag
14:30 Uhr
Porträt
Franz Hohler

«der Bahnhof steht im Sonntagshemd / als reise er gleich ab»
Moderation: Rudolf Bussmann

 

Man kennt ihn als Kabarettisten, Erzähler, Dramatiker. Er ist ebenso Lyriker. Franz Hohler hat mehrere Lyrikbände und zahllose Lieder verfasst. Seine Gedichte sind stets überraschend. Sie gewinnen Selbstverständlichem einen speziellen Charme ab, aus alltäglichen Beobachtungen zaubern sie neue Erkenntnisse. Verbrauchte Wahrheiten dagegen geben sie dem Gespött preis. Ihre narrative, unverstellte Sprache ist eine erfrischende Mischung aus Skurrilität und Ernst, Gegenwartskritik und Übermut.

26. Januar
Sonntag
17:00 Uhr
Lyrisch-grafische Sofalesung
Dinah Wernli: Louise

«Louise. / Muse. Körper. Objekt. / Mutter. Bäuerin. Bedienstete.»
Mit Dinah Wernli
Moderation: Catherin Schöberl
Anmeldung: sofalesungen.ch

 

Wer war diese Frau, die dem Schweizer Maler Cuno Amiet immer wieder Modell stand? «Louise» ist das Portrait einer Frau aus einer anderen Zeit, deren Körper für immer festgehalten wurde, deren Stimme aber schon längst verstummt ist. Ein Gedankenspiel, die Erzählung eines möglichen Lebens und ein zärtliches Denkmal für all jene Frauen, die als Gemälde in die Kunstgeschichte eingegangen sind, über die wir aber gleichzeitig so wenig wissen.

 

In Kooperation mit dem Verein Sofalesungen.