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Autor*innen

Nico Bleutge

Nico Bleutge (*1972 in München) studierte Germanistik, allgemeine Rhetorik und Philosophie. Der Lyriker, Literaturkritiker und Essayist lebt in Berlin. Für sein Schreiben wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Eichendorff-Literaturpreis (2015) und dem Alfred-Kerr-Preis (2016) Er veröffentlichte mehrere Gedichtbände, zuletzt «verdecktes gelände» (2013) und «nachts leuchten die schiffe» (2017).

Foto © Ekko von Schwichow

Ingrid Fichtner

Ingrid Fichtner (*1954 in Judenburg, Österreich) lebt als Lyrikerin, Übersetzerin und Lektorin in Zürich. Sie erhielt Auszeichnungen der Literaturkommission der Stadt Zürich und von Pro Helvetia. Ihre Texte erschienen in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften. Sie veröffentlichte sieben Gedichtbände, zuletzt erschienen «Von weitem» (2014) und «So gegenüber» (2018).

Foto © Rahul Soni

Meret Gut

Meret Gut (*1989 in Zürich) lebt in Herrliberg. Ihr Studium an der Universität Zürich und an der University of Cambridge schloss sie mit einem Master in Molekularbiologie ab. Zurzeit unterrichtet sie Biologie an der Mittelschule und ist für Naturschutzorganisationen tätig. Sie hat in verschiedenen Zeitschriften Gedichte und Kurzgeschichten publiziert und wurde an der Zürcher Hochschule der Künste aufgenommen. 2017 erschien ihr erster Gedichtband «Einen Knochen tauschen».

Foto © Franjo Seiler

Tim Holland

Tim Holland (*1987 in Tübingen) lebt in Berlin. Er studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er liest, schreibt, übersetzt, lektoriert, moderiert, leitet Schreibwerkstätten und gibt Texte heraus – online und offline. 2016 erschien sein Debüt «vom wuchern» (2016), das vom Literaturhaus Berlin als einer der «Gedichtbände des Jahres» ausgezeichnet wurde. 2017 gründete er zusammen mit Tristan Marquardt den hochroth Verlag München. Zurzeit arbeitet Tim Holland an einem Science-Fiction Versepos.

Foto © Fine Bieler

Lysann König

Lysann König lebt und arbeitet in Basel als Künstlerin, Musikerin und Kuratorin. Sie ist Mitglied des KünstlerInnen-KuratorInnen-Kollektivs «Dr. Kuckucks Labrador», Teil des kollaborativen Projektes «Who writes his_tory?» und anderen Kollaborationen. Ihre Arbeiten basieren auf den Werten und Ideen postkapitalistischer Kritik und der Suche nach neuen Wegen künstlerischer sowie sozialer Kollaboration. Dabei bedient sie sich insbesondere multimedialer Installationen, Performances und Zeichnungen.

www.lysannkoenig.com

Foto © Privat

 

Ursula Krechel

Ursula Krechel (*1947 in Trier) studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte und lehrte an verschiedenen Universtäten. 1977 erschienen ihre ersten Gedichte, danach Gedichtbände, Prosa, Hörspiele und Essays. 2012 wurde ihr Roman «Landgericht» mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.

Foto © Gunter Glücklich

Habe und Gabe
Hätten Sie Hände gehabt wie Falterflügel
marmoriertes bestäubtes Weiß
die Läufe hinunter zu Boden geschmettert
Knochengewandtheit, Gewänderverkleidung
so mager und behende wie eine Peitschenschnur
große glückliche Mattigkeit nach einer Reise
Reise, die wie eine Rast war auf der Flucht
vor anderen Reisen, aufgebrochen und nie
im Fluß der Sprache ausgetrocknet, uferlos
hätte ein Flügel die Tasten erhoben
und eine unendliche Musik flösse aus
als gegeben betrachtet die Spannweite der Hände
gegeben auch Vermutungen, stillstehende Sandalen
hätte ein Ton geklungen wie –
kaum erblüht die Panikblüte und schon
von Disteln und Dornen erstickt
aufgewirbelt die Staubspiralen und der Anschlag
energisch (wie bleistiftgespitzt) träten Sie mir nah
Sie gäben eine Hand, die zittert, endlich ungeduldig
unendlich ferne graue Hügel vor Augen und die Tasten
schwarz und weiß von Flechten bedeckt, Gewieher
mehrere Schichten Mousseline übereinander, erst das Kleid
den Händen verfallen ohne Worte ohne Knöpfe
getastet, doch die Träger kommen im Troß, husten
ohne Worte in der sternlosen Nacht
in der die Tiere wachen, Ohren und Augen
wie Trichter, wären Sie durch Zeitalter gehastet
wie durch Wälder im Windbruch zerborsten
Natascha Moschini

Natascha Moschini studierte zeitgenössischen Tanz in Antwerpen, Performance Studies in Hamburg und Contemporary Arts Practice in Bern. Sie interessiert sich für das Narrativ anatomischer Realitäten und für die Umformulierung selbstregierender Elemente körperlicher Praxen. Sie ist Kooperationsstipendiatin der Akademie Schloss Solitude und der Tanzszene Baden-Württemberg 2016. Zuletzt zeigte sie im Roxy Birsfelden gemeinsam mit Pascale Utz ihre Arbeit runner’s high. Für das Fabriktheater in Zürich entwickelt sie gemeinsam mit Marie Popall die Arbeit volcano, in der die beiden Performerinnen ihr Verhältnis zum Begriff der Potenz erkunden.

Foto (c) Privat

Ohne Rolf

Mit der «Erlesenen Komik» hat OHNE ROLF – das sind Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg – im Jahre 2004 eine komplett neue Kleinkunstform erfunden. Im Herbst 2016 präsentierte das Duo mit «Seitenwechsel» sein viertes abendfüllendes Programm. Mit allen Stücken touren die Beiden durch den ganzen deutschsprachigen Raum und begeistern Comedy-Liebhaber und Theaterpublikum gleichermassen.

www.ohnerolf.ch

Patrick Savolainen

Patrick Savolainen (*1988 in Malaga), wuchs auf in Biel/Bienne, studierte an der Hochschule der Künste Bern und erscheint seither in unregelmässigen Abständen und unterschiedlichen Konstellationen. Schreibt Lyrik, Prosa, Hörspiel. Teilnahme an Babelsprech (internationales Projekt zur Förderung junger Lyrik). Hauslyriker für den Zürcher Ausstellungsraum DIE DIELE. Für seinen ersten Roman, «Farantheiner» (2018), erhielt er 2019 einen Schweizer Literaturpreis.

savolainen.ch, Foto: © Reto Moser

Ferdinand Schmatz

Ferdinand Schmatz (*1953 in Niederösterreich) lebt als freier Schriftsteller in Wien. Er studierte Germanistik und Philosophie in Wien, seit 2012 ist er Leiter des Instituts für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst ebendort. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den H.C.-Artmann-Preis 2006 und den Ernst-Jandl-Preis 2009. Zuletzt erschienen von ihm «quellen. Gedichte» (2010) und «das gehörte feuer. orphische skizzen» (2016).

Foto © Andrea Baczynski

Steven Schoch

Steven Schoch ist bildender Künstler, Performance-Künstler, Choreograph und Tänzer sowie Sänger und Musiker. 2012 hat er den Bachelor of Arts in Basel abgeschlossen, 2017 trat er den Master in Expanded Theater in Bern an. Seine künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen (Video-)Performance / Theater und Installation und zeichnet sich durch seine interdisziplinären Ansätze aus. Seine Themen behandeln unser alltägliches, von Ambivalenz und Widersprüchen geprägtes Sein. 2015 – 2017 war er Jurymitglied des Nachwuchsförderpreises Basel-Stadt. Selbst hat er 2014 den Werkbeitrag des Kanton Appenzell-Ausserrhoden erhalten.

Foto © Kunsthalle Basel

 

Legion Seven

Legion Seven (geboren als Sarah Reid) ist Performerin, Sängerin und Spoken Word-Künstlerin. Ihre intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Künsten hat sie auf verschlungene Pfade geführt. Hineingeboren in eine strenge christliche Sekte, hat sie sich schon früh mit Sprache und Performance befasst. Während sie den christlichen Glauben abgelegt hat, fasziniert sie die bizarre Verknüpfung von biblischer Sprache und den Manipulationsmöglichkeiten ihrer Bedeutung noch immer. Ihre Geschichten sind durchwoben von Einflüssen von Kinderbüchern bis zur Musikerin und Performance-Künstlerin Laurie Anderson.

Foto © Daria Kolacka

Raphael Urweider

Raphael Urweider (*1974 in Bern) wurde für seine Gedichte vielfach ausgezeichnet, u.a. 1999 mit dem Leonce-und-Lena-Preis und dem Schillerpreis (2008). Er schreibt Theaterstücke, war Ko-Leiter des Schlachthaus Theaters Bern und tritt als Musiker auf. Er übersetzt aus dem Schweizerdeutschen, Englischen und Französischen. Zuletzt erschien von ihm «Wildern» (2018).

Foto © Rob Lewis

Sabine Scho

Sabine Scho (*1970 in Ochtrup) studierte Neue Philologie und Philosophie in Münster. Heute lebt sie nach längeren Aufenthalten in Münster, Hamburg und São Paulo in Berlin. 2001 erhielt sie zusammen mit Silke Scheuermann den Leonce-und-Lena-Preis, zuletzt wurde sie 2018 mit dem Deutschen Preis für Nature Writing ausgezeichnet. Nahezu alle ihre Texte sind im Grenzbereich zu Fotografie und Bild angesiedelt. Zuletzt erschien von ihr «Tiere in Architektur» (2010) und «farben» (2008).

Foto © Matthias Holtmann

Joceline Ziegler

Joceline Ziegler (*1997 in Berlin) studiert Philosophie, Neurowissenschaften und Kognition in Magdeburg. Sie war Stipendiatin des Literaturlabors Wolfenbüttel und erhielt mehrmals den Berlin-Brandenburgischen Preis für Junge Literatur. Ihre Texte sind in verschiedenen Zeitschriften erschienen, u.a. in MANUSKRIPTE und METAMORPHOSEN.

Foto © Max Reichert